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Wolfgang Bosbach in Pfinztal: „ Ich will mein altes Leben wieder haben“

Geschrieben von: Joachim Braun Freitag, den 30. Oktober 2020 um 13:30 Uhr

Der CDU-Innenexperte und ehemalige Unions-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Bosbach hat sich in Pfinztal zu Deutschland und der Corona-Pandemie geäußert. Rund 100 Zuhörer waren in die Räuchlehalle gekommen.

„Wir dürfen die sozialen Kontakte gerade in der schwierigen Zeit nicht verkümmern lassen“, gab die Landtagsabgeodnete Christine Neumann-Martin in ihren einleitenden Worten als Begründung für die Veranstaltung.

In seinem über einstündigen Vortrag war der Vollblutpolitiker („Ich bin seit 48 Jahren politisch unterwegs“) in seinem Element. Die Werbung für die Demokratie („Das beste Deutschland, das es je gab“) wählte Bosbach zum Auftakt, bedauerte aber, dass unter den 30 Prozent an der Politik Interessierten nicht einmal zwei Prozent Mitglied einer Partei seien.

Darüber hinaus sagte Bosbach: Corona, „die Herausforderung für Staat und Gesellschaft“, sei nicht so überraschend gekommen. Man habe eine Pandemie in Planspielen bereits vor Jahren simuliert. Eine Lehre aus den jetzigen Erfahrungen müsse sein, „dass wir in der Herstellung und Bevorratung im medizinisch-technischen Bereich autark werden müssen“, so Bosbach weiter. Er plädierte für maßgeschneiderte staatliche Hilfen für die sehr unterschiedlich betroffenen Branchen. Es gelte immer zu klären, ob Maßnahmen notwendig („Das Beherbungsverbot ist es nicht.“) und verhältnismäßig seien. Im Vergleich mit den Nachbarländern habe Deutschland das Allermeiste richtig gemacht. Auf den privaten Bereich als Ursachenquelle eingehend, betonte er, es komme auf jeden Einzelnen an, sonst würden staatliche Vorgaben ins Leere laufen. Es könne hier regional-lokal entschieden werden; Maßstäbe müssten aber trotz der Zuständigkeitskompetenz der Länder bundeseinheitlich sein. Auch Bosbach äußerte den Wunsch für die Zukunft: „Ich will mein altes Leben wieder haben.“ Mit Vorsicht und Optimismus sollten die Menschen in die Zukunft gehen.

Klärende Worte fand Bosbach auch für den Zusammenhang von wirtschaftlicher und sozialer Leistungsfähigkeit, der Energiepolitik, dem Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft und der Rolle der Bildung, des wertvollen Parts der Pflegeberufe und der Polizei und der Ablehnung von gemeinsamer Sache mit Parteien von rechts- und links außen. Mit der Feststellung „Es ist immer noch ein Glück, in Deutschland geboren zu sein und hier leben zu dürfen“ schloss der Referent seine Ausführungen.

Wolfgang Bosbach sei ein Politiker, der klare Worte finde und die Sprache der Bürger spreche ,stellte der Zweitkandidat für den Wahlkreis Ettlingen und CDU Vorsitzende Frank Hörter fest. Hörter dankte Bosbach für sein Kommen, der Gemeinde Pfinztal und der TG Söllingen für die zur Verfügungsstellung der Räumlichkeiten und Rainer Walz von Pfinztal TV für die Aufnahme.

Die Veranstaltung kann unter www.Pfinztal.tv angesehen werden.



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