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Pfinztaler CDU feiert die deutsche Einheit
Geschrieben von: Joachim Braun Freitag, den 09. Oktober 2020 um 15:48 Uhr
Bundestagsabgeordneter Axel E. Fischer erinnert sich an Besuch in der DDR / Einheit sei ein „Geschenk“, Hörter warnt bei Einheitsfeier vor zunehmenden Sozialismus in Deutschland
Angesichts des schlechten Wetters zeigte sich der CDU Vorsitzende Frank Hörter erfreut über die gut besuchte Veranstaltung die auf Grund der Wetterlage im Bistro Max stattfand.
Hörter warnte vor einer zunehmenden Sozialisierung in Deutschland. Immer mehr Politiker verfallen dem Irrglauben, der Staat müsse alles regeln und reglementieren. Dies zeige sich besonders beim Natur- und Klimaschutz in der Verkehrspolitik und bei gesellschaftlichen Fragen, so Hörter. Aktuell in Pfinztal zeige es sich bei der Debatte um die Baumschutzsatzung und die Leitlinien der zukünftigen Baulandentwicklung. Deshalb, so Hörter, sei eine Gedenkveranstaltung wichtig, denn Freiheit und Demokratie sei kein Selbstläufer. Reaktionäre Sozialismusansätze mögen dem Bevormundungsbedürfnis selbst ernannter Weltretter genügen, sie widersprechen jedoch dem Ideal einer offenen Gesellschaft, so Hörter.
In ihrem Grußwort sprach die Ettlinger Landtagsabgeordnete Christine Neumann-Martin davon, dass „an diesem besonderen Tag aus zwei Staaten ein Land wurde“. Neumann-Martin erinnerte gleichzeitig auch an die „Opfer der Fluchtversuche“, die an der Grenze getötete wurden. Gerade seit dem Jahr 2015 sei das Thema „Flucht“ wieder sehr aktuell. Für viele, die gegenwärtig auf der Flucht sind, stelle das Mittelmeer ein ähnliches Hindernis dar wie seinerzeit die Mauer.
In seiner Rede skizzierte der Bundestagsabgeordnete Axel E. Fischer auch die Vorgeschichte der Einheit: von den friedlichen Demonstrationen in der DDR, bei denen die Menschen mit der Parole „Wir sind das Volk“ auf die Straße gegangen sind, bis hin zum Mauerfall am 9. November 1989. Als Günter Schabowski an diesem Tag die neuen Reiseregelungen verkündete, die „sofort, unverzüglich“ in Kraft traten und sich daraufhin die Menschenmassen in Richtung der Grenze aufmachten, seien das „beeindruckende Bilder“ gewesen, schilderte Fischer. Nach dem friedlichen Mauerfall sei es dann darum gegangen, die Akzeptanz der Siegermächte zu gewinnen und „Stück für Stück in Richtung Einheit“ zu gehen. Dabei habe vor allem der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble eine zentrale Rolle gespielt.
Wie wichtig diese Einheit ist, machte Fischer an einem persönlichen Beispiel deutlich. Als Jugendlicher habe er die DDR besucht und war „schockiert über das Land“. Alle Geschenke, die die Familie dabei hatte, mussten an der Grenze angegeben werden, die Taschen wurden „durchwühlt“. Da ein Geschenk nicht auf der Liste stand, musste er ein längeres Verhör über sich ergehen lassen. In der DDR habe der „einzelne Mensch nicht gezählt“, da gab es nur die „Akzeptanz“ oder das „dagegen sein“, wie Fischer deutlich machte. Die Einheit bedeute daher auch „Freiheit statt Unfreiheit“ und „Demokratie und Diktatur.“ „Sie ist ein Geschenk“, so Fischer.
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