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Einheitsfeier 2018

Geschrieben von: Emil Ehrler Sonntag, den 07. Oktober 2018 um 22:36 Uhr

Pressemitteilung CDU Gemeindeverband Pfinztal

„Miteinander gegen neue Mauern“
Ex-Minister Erwin Vetter bei Pfinztaler Einheitsfeier auf dem Leerdamplatz

(EE Pfinztal) „Der Stellenwert der Wiedervereinigung darf nicht zum Alltagsthema reduziert werden. Gleiches gilt für das Gebäude Europa.“ Diese Botschaft ging von der Pfinztaler Einheitsfeier auf dem Söllinger Leerdamplatz aus.

Am nunmehr 28. Jahrestag der Deutschen Einheit veranstaltete der CDU-Gemeindeverband Pfinztal zum 19. Mal diese Gedenkstunde beim Hain mit der gleichaltrigen Einheitseiche. Es gelte die Erinnerungen an diesen Tag wachhalten, appellierte Gemeindeverbandsvorsitzender Frank Hörter an die Besucherrunde mit Abordnungen der Jungen Union und der CDU-Enzkreis.

Wer könnte dafür besser über Erlebnisse aus dem reichen Erfahrungsschatz seines politischen Wirkens berichten und zugleich zukunftsfähige Wege zum Miteinander aufzeigen als Erwin Vetter. Zum dritten Mal war der 81-Jährige ehemalige Umwelt- und Sozialminister Baden-Württembergs Redner bei der Pfinztaler Einheitsfeier zuletzt vor elf Jahren – bei schlechtem Wetter.

Am gestrigen Vormittag war es windig, aber die Sonne schien. Doch eitel Sonnenschein liege weder über der Bundesrepublik noch Europa stellte Vetter mit deutlichen Worten fest. Er rätselt was die Leute unsicher und unzufrieden macht in einem „besten Deutschland seit Jahrhunderten“ und dass diese begreifen sollten, dass die Friedenszeit der Garant für das gute Dastehen sei.

„Mehr Begeisterung zu unserer Bundesrepublik“

Vetter plädierte für die Zusammenarbeit der Demokraten und für die sich 1945 und danach bewährte Haltung „Zupacken, lösen“. Gibt es doch wichtige Aufgaben auf allen Ebenen anzugehen. Darunter auch die Migration, die der Altpolitiker jedoch primär als eine echte europäische Aufgabe bezeichnete.

„Die europäische Union, wichtigste und größte Entscheidung meiner Generation, dürfe nicht versiegen in Formalien und Normen um sich von ihren Bürgern dafür Schelte einzuhandeln“, so Vetters nüchterne Situationsbeschreibung. Zu begreifen, dass die Bedeutung der Idee Europa auf Zusammenarbeit fußt, aktuell jedoch von politisch radikal sich entwickelnden Mitgliedsstaaten gefährdet werde, verursache nicht nur bei ihm ein „Kann man da ruhig bleiben?“ Gefühl.

In Brüssel müsse es klipp und klar heißen: Deutliche Reduzierung von zu viel klein-karierten Aufgaben um sich dem Kerngeschäft mit Außenpolitik, Umweltschutz, internationaler Großforschung, Verteidigung und natürlich der Migration als Gemeinschaftsoperationen zu widmen. Generell müsse Ziel sein, dass Europa nicht in die Einzelinteressen seiner Mitgliedsstaaten zerfällt.

Vom europäischen auf den nationalen Problemkreis reduziert sei gerade der Tag der Deutschen Einheit Symbol für: „Wir sind stolz auf unsere Nation. Miteinander angehen gegen neue Mauern wie Fremdenfeindlichkeit, Gewalt oder Wegschauen. Entscheidend ist die Tat, nicht das Schwätzen. Daher mutig vorangehen, Flagge und mehr Begeisterung zu unserer Bundesrepublik zeigen“, warb Vetter.



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